Ich versuchte mich etwas zu entspannen, was aber nicht ging, danach wirklich Angst vor der hatte. Mühsam hielt ich es aus auf dem unteren Zirkel zu bleiben und ihr meine Angst nicht so stark zu zeigen.

Schnell machte ich einen Handwechsel und fand mich auf dem oberen Zirkel wieder. Da sie nichts gesagt hatte, blieb ich da auch und fühlte mich etwas sicherer.

Da sie nicht meckerte, trieb ich mir Ramona an den Zügel dran und leiß sie ordentlich durchs Genick gehen. Da sie keine Hilfen annahm schien es ihr auch Spaß zu machen und sie lief fleißiger. Gut ich habe auch Gerte und Sporen, dachte ich.

Erschrocken ließ ich die Zügel wieder lang. Sie lief doch nur am Zügel, dachte ich traurig. Meine Mutter hatte wohl recht, ich konnte nichts.

Durch den langen Zügel wurde Ramona wieder faul und ich bekam sie nur mithilfe der Gerte und den Sporen in einen Galopp.
Da ich eben wieder erschrocken über den Ton von Meike war, machte ich mich sehr fest und kam kaum in der Bewegung mit. Wie eben blieb ich möglichst weit von Meike weg.

Ich will hier weg, dachte ich und mir kamen langsam die Tränen. Sofort parierte Ramona durch und blieb nach wenigen Schritten stehen und sah verwirrt zu mir nach oben. Ich wischte mir die Tränen aus den Augen und ritt im Schritt wieder an.

Als sie raus war, legte ich mich weinend auf Ramonas Hals und blieb in der Ecke stehen. "Ich kann nicht mehr", sagte ich leise zu Ramona und weinte noch mehr.

Ich ignorierte sie und dachte: Mami ist bis Sonntag nicht da!
Dabei vergrub ich mein Gesicht weiter in Ramonas langer Mähne und weinte möglichst leise.